Wir fuhren gen Osten – und kamen in Gallien an.
Warum ? Lest´s de G´schicht, dann wißt´s es !
Zeitgleich mit Beginn der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro lud der Manfred Strohmayer, in Guzzikreisen der „LeMansFred“ genannt, zum 1.Waldviertler Moto Guzzi Treffen nach Gallien ( www.gallien.at ), das liegt wenige Km nördlich von Horn. Diesem Ruf folgten viele, die den Manfred kennen, und nahmen ihre Freunde und Bekannten mit. So machten sich die OMGS´ler Herbert, Hermann und ich auf den Weg gen Osten – nach Gallien im Waldviertel eben.
Herbert reiste am Freitag im fahrbaren Einfamilienhaus mit dem Zweirad auf der belastbaren Heckschiene an, was sich in Anbetracht des Sauwetters als richtig erwies. Hermann und ich beschlossen wegen des für Freitag angesagten Wetters bereits am Donnerstag auf Achse anzureisen nachdem die Quartierverlängerung geregelt war: wasserscheues Volk halt oder Spontanität will nun mal gut geplant sein.
Wir trafen uns in Freyung im Woid und zogen entlang des Lipno-Stausee´s mit einem kleinen Haken über Cesky Krumlov durch Südböhmen auf teilweise herrlichen alten Alleestrecken ins Waldviertel nach Gallien. Dort war schon der Erich aus Miesbach, auch ein „wasserscheuer“ Rentner, mit dem Aufbau seiner Hütte fertig. An diesem Abend ließen wir es uns gut gehen, bestens umsorgt von den Wirtsleuten von Gallien Moni und Bruno Toifl.
Für Freitag hatten wir eine Tour von Ost nach West entlang der Thaya an der Grenze zu Tschechien auf dem Plan – doch schon kurz nach dem Einstieg bei Retz und einer kulturellen Pause in Hardegg
sind wir wegen der tiefdunkelblauen Regenwolken in unserer geplanten Richtung schon bei Drosendorf nach Norden in die Tschechei abgedreht und auf dieser Seite der Grenze zurück nach Osten – der Helligkeit entgegen – auf Straßen mit einer sehr „Warzen“ übersäten Oberfläche gefahren. Eine Kaffeeeinkehr im Touristen überfüllten Wallfahrtsort Vrani nad Dyli
verlegten wir nach einem Haken über Znojmo ( das frühere Znjaim ) ins österreichische Retz. Starker Westwind trieb uns die Regenwolken auf dem Weg zurück nach Gallien entgegen. Wir haben es gerade so eben noch geschafft trocken dort anzukommen und fanden die ersten gut auf ihrer Anreise eingenässten Teilnehmer vor. Bis zum Abend bei guter Country- und Country Rockmusik konnten wir am Lagerfeuer alte Freunde begrüßen und neue Leute kamen dazu: Zum Abend waren so ca. 50 Guzzisti/innen da – a paar Fremdfabrikat´ler waren auch dabei. Das „Toiflische“ Wirtshausteam versorgte uns mit vorzüglichen Genüssen aus Küche und Keller. Manchem schmeckten die vergorenen Köstlichkeiten derart gut, dass es zu vorgerückter Stunde zur einmaligen Darbietung des Tanzes der Derwische kam – wer dabei woar, der hoat sein Spaß g´habt.
Am Samstag um 11 Uhr hatte LeMansFred eine Ausfahrt über einmalig schöne Landstraßen zum Greifvogelzentrum Waldreichs (greifvogelzentrum.at ) angesetzt; dort hat der Manfred eine Sondervorführung für uns vereinbart.
LeMansFred und ein anderer Vogel
Es war sehr beeindruckend, was uns da gezeigt wurde.
Auf ebenso schönen Wegen wie bei der Anfahrt ging´s zurück nach Gallien. Da außer uns fast niemand auf den Straßen unterwegs war, vermuteten einige Teilnehmer der LeMansFred und seine Freunde hätten die Gegend nördlich und westlich von Horn wegen uns „großräumig“ für weiteren Individualverkehr sperren lassen. Zurück in Gallien gab´s ab Drei Uhr Spanferkelrollbraten – mei woar der guad.
Zu der Zeit waren dann auch schon der Münchner Harry, der Niederbayer Claus und die Oberpfälzer Willi und Reini da – so nahm das Festl ungeniert bis in den späten Abend hinein seinen Lauf.
Diesmal spielte eine Band die „alten austriakischen Hadern“ vom Fendrich, Danzer, Ambros und all den andern Liedermacher. Für einige war´s dann doch so spät wor´n, dass sie beim Start vom Hermann und mir gen Westen in die Hoamat noch tief in Morpheus´ Armen lagen.
Für den Heimweg zogen wir quer durch´s Wald- und Mühlviertel in unsere bayerische Heimat, ergänzten letztmals in Freistadt die fossilen Brennstoffe (1 l Super E 5 für 1,029 €) und schlugen uns in Helfenberg im Gasthof Haudum zur Mittagszeit die Bäuche voll. Bei Wegscheid wechselten wir über die Bayerische Grenze – wia Asylanten, ner ohne Kontrollen. Nach Passau trennten sich am Nordufer der Donau unsere Wege und der Hermann fuhr „auffe in Woid eini“ und i bin am groaß´n Wassa entlang haomzua g´foahrn – ummara Viere woar i dahoam.
Mein ganz persönliches Resümee:
Da LeMansFred hoat mit seine Toifl´smannschaft a scheen´s Treffen afzog´n – so sehg´n des alle, de dabei woar´n. I hoff schwer und bitt eahm, dass er im 2017-er Joahr dann a wieda ans macht. Weil dann is da Austria Moto Guzzi Triathlon ( Losenstein – Kirchberg – Gallien ) wieda komplett – obwohl´s ja ner a Nieder- und Oberösterreichischer Triathlon is.
Mia hoat´s sauguad g´falln – und i vazöahl des a weida und kimm bestimmt mit meine Freinderln wieda.
De Bildl´n hoat da Hermann g´macht, da Tscharlie hoat´s G´schichtl g´schriem.
Tscharlie und Hermann
Anmerkung von Herby:
Noch mehr schöne Bilder vom Treffen gibts unter der Rubrik „Bilder“ in der Hauptnavigation unserer Seite.